Der Thurweg ist eine regionale Wanderroute (Nummer 24) und folgt dem Fluss fast von seiner Quelle bis die Thur dann bei Rüdlingen in den Rhein fliesst. Dabei überquert man die Thur über 30 Mal! Anfangs noch jung und wild, wird die Thur immer breiter und fliesst gemächlicher.
Mir erging es genau so... relativ spontan und ohne grosse Vorbereitungen habe ich mich am Sonntagabend auf den Weg nach Wildhaus gemacht, wo ich um 19:27 bei der Bergstation / Gasthaus Gamplüt bei bestem Wetter gestartet bin. Es warteten schöne Trails und Gravel-Roads auf mich, zwischen Nesslau und Wattwil holte mich dann die Nacht ein. Es ging flott voran, die Streckenführung immer recht abwechslungsreich, auf und ab bis nach Schwarzenbach. Danach wird es merklich flacher, die Geraden werden länger... die ersten 100Km kam ich sehr gut voran, ich brauchte rund 11h 28min. Gegen 10 Uhr wurde es dann langsam warm, dann heiss.. und immer heisser, die Beine wurden schwächer. Bei Km 139 musste ich einen kurzen Trailnap einlegen, von da an ging es mit der Performance bergab. Ich konnte musste abwechselnd joggen / walken, die letzten Kilometer nach Andelfingen bis ins Ziel musste ich mir erwandern. Die Knöchel schmerzten, Krämpfe machten die letzten Stunden zur Qual.
Diese Tour ist schön, aber auch ganz schön hart! Man läuft meistens bergab oder geradeaus. Sehr lange! Meine Beinmuskulatur wusste die Eintönigkeit nicht sonderlich zu schätzen, ohne mentale Stärke hätte es nicht funktioniert.
Zur Ausrüstung: Mit Wasserfilter im Gepäck kann eigentlich nichts passieren, der Fluss ist ja meistens sehr nahe. Ich brauchte max. 3 Liter Wasserreserve, besonders wichtig ist das man kurz vor der alten Thurbrücke bei Lütisburg, Km 52, auffüllt, die nächsten 32km kommen keine Brunnen. Die Route läuft verschiedene Bahnhöfe an (nicht abkürzen!) und dort kann man sich natürlich auch verpflegen oder auf Toilette.
Ich hoffe auf Nachfolger und wünsche viel Spass und Erfolg bei diesem Abenteuer!