Startpunkt dieses Wanderweges ist der Turmberg oberhalb von Durlach. Von hier haben wir einen herrlichen Ausblick in die Rheinebene mit Karlsruhe und bis in das Pfälzer Bergland. Der Weg aber führt den Wanderer in die entgegengesetzte Richtung, nach der Durchquerung einer kleinen Parkanlage geht es am Hang entlang zum Rittnerthof. Der Wald geht nun bald in offene Feldlandschaft über, die sich langsam ins Pfinztal hinabsenkt. An Streuobstwiesen vorbei, erreichen wir den Ort Berghausen, der zur Gemeinde Pfinztal gehört. Wir überqueren die Pfinz und bald kommen wir wieder in den Wald. Am Waldrand erspähen wir die im freien Feld stehende Nikolauskapelle. Wir sollten den Blick über die Hügellandschaft und das vor uns liegende Jöhlingen schweifen lassen. Am nördlichen Ortsrand von Jöhlingen ist der Einstieg in die 800m lange und bis zu 6m tiefe „Sauweghohle“, die unter Denkmalschutz steht. Die Hohl war eine wichtige Verbindung nach Bretten und – ihr Name deutet heutenoch darauf hin- durch sie wurden die Schweine zum Eichelfressen in den höhergelegenen Wald, dem heutigen „Frauen-Eich“, getrieben. Durch die teils offene Flur, aber auch weiteren Wäldern gelangt der Wanderer in den Ort Dürrenbrüchig, dass wir auf der Hauptstraße durchlaufen und in die offene, hügelige Feldlandschaft in östlicher Richtung verlassen. Kurz vor Ricklingen, einem Stadtteil von Bretten, gesellt sich der Europäische Fernwanderweg 1 zum Turmbergweg dazu und läuft mit ihm bis zum Bahnhof Bretten gemeinsam. Bretten trägt das Prädikat Melanchthonstadt und erinnert damit an den Sohn der Stadt Philipp Melanchthon (1497–1560). Im Mittelalter wurde in der Saline Bretten Salz gewonnen und im Jahre1705 hatte Bretten 1043 Einwohner. 1803 kam Bretten in das Großherzogtum Baden. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörte es mit der Kurpfalz zu Bayern. Aus diesem Grunde führt die Stadt auch die bayerischen Rauten im Wappen und die Stadtfarben sind blau-weiß. Sehenswert sind die aus dem 13. bzw. 14 Jahrhundert stammenden Pfeiferturm und Simmelturm. Wir wandern aus Bretten hinaus und folgen den Bahnschienen und der Salzach bis nach Ruit, einemStadtteil von Bretten. Wir wechseln mit unserem Markierungszeichen die Talseite, laufen an Kleinvillars vorbei und kommen zum Naturschutzgebiet Aalkistensee. Das 50,5 ha große Schutzgebiet bietet Lebensraum für artenreiche Pflanzen- und Tiergesellschaften. So kann man am See zahlreiche Vogelarten beobachten, beispielsweise Gründel- und Tauchenten, Blässhühner, Silber- und Graureiher, Haubentaucher, Schwäne und Wildgänse. Der Wanderweg führt noch bis zum Haltepunkt Ölbronn an der Bahnlinie zwischen Mühlacker und Bretten.
HW54:
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